CDtest m icro -kom ponenten
Trotz räumlicher Be-
grenzung verzichtet die
Pre Box nicht auf einen fernbe
dienbaren Motor-Poti
belsalat aus. Aber auch da weiß sich Pro-Ject
zu helfen: Unter der Bezeichnung „Power
Box“ (um 155 Euro) gibt es ein Universal-
netzteil im Minigehäuse für bis zu vier Ab-
nehmer. Echt pfiffig!
Als Hauptquelle diente uns die „Dock
Box“, ein iPod-Dock, das die Daten des Por-
tis analog ausliest und deutlich mehr Volu-
men und Dynamik zutage fördert, als der
Apple selbst über ein noch so gutes Mini-
ldinken-Kabel zum Hörplatz brächte. Das
lässt die Musik deutlich lebendiger und grö-
: KLANG-NIVEAU
PRO-JECT „USB BOX"
D
ie USB Box (um 100 Euro) ist eine
praktische Soundkarte, mit der man
die Tondaten eines PCs oder Macs direkt
in die Anlage befördert. Spezielle Treiber
sind dafür gar nicht notwendig. Nach
dem Anschließen über ein USB-Kabel
wird das Gerät erkannt und kann in den
Audioeigenschaften beider Betriebssys-
teme als Tonausgang angesteuert wer-
den. Dank „Direct Streaming"-Technolo-
gie umgeht Pro-Ject dabei sogar das
eher kontraproduktive Resampling des
Windows-Mixers. Und das macht sich im
Klang deutlich bemerkbar. Die USB Box
musiziert bestechend leichtfüßig und
spritzig, klingt offen
und im besten Sinne
„analog”. Leider gibt
es keine Audio-Ein-
gänge.
ßer wirken. Vor allem bei WAV-Dateien ist
diese Klangsteigerung beträchtlich, was das
solide verarbeitete Dock mit seinem knapp
dreistelligen Preis auch als Einzelgerät sehr
interessant macht.
Auch klanglich
können die Pro-
Je cts überzeugen
Die
Vor-/Endstufen-
Kombination musiziert
im Vergleich zum Dock et-
was nüchterner und zurückhal-
tender. Besonders
die kristallklare, sehr fein
herausgearbeitete Mitten-
wiedergabe
konnte
uns
aber begeistern. Unter an-
derem führten wir uns das
abgedrehte und sehr expe-
rimentelle „Money For All“ von Nine Hor-
ses zu Gemüte. Die dunkel timbrierte Stim-
me des Sängers stand lebensgroß im Hör-
raum und wirkte überdies auch noch ange-
nehm lebendig.
Der Bass kann dieses hohe Niveau leider
nicht ganz halten. Generell ist der Grundton
relativ kräftig und zeigt ein homogenes Ver-
hältnis zu den übrigen Frequenzen. Aller-
dings wirkt er tendenziell etwas behäbiger als
die spritzige, anmachende Mittenwiederga-
be. Das kann man den kleinen Kästchen na-
türlich nicht unbedingt zur Last legen. Mit
ihrer begrenzten Leistung
verlangen die Arnps nach
einem wirkungsgradstar-
ken Lautsprecher. Wunder
wirkt hier übrigens der Ein-
satz eines Sub-Satelliten-
Scts, das zusätzliche Leis-
tung in die Niederfrequenzen schaufelt.
Die Vergleichbarkeit zu anderen Kompo-
nenten ist eingeschränkt. Advance Acoustics
Endstufe MAA-406 zum Beispiel kostet be-
reits doppelt so viel wie die beiden Monos,
legt aber auch ein ganz anderes Pfund an Dy-
namik in die Waagschale. Ähnlich sieht es bei
Vollverstärkern aus: So muss sich die Pro-
Ject-Kombi bereits NADs spritzigerem C 315
BEE geschlagen geben. Trotzdem konnte uns
das durchdachte, beliebig erweiterbare Kon-
zept überzeugen. Wer eine knuffige Zweit-
anlage sucht oder seinen Computerplatz ni-
veauvoll beschallen möch-
te, ward begeistert sein.
Carsten Bartlbeck
I
KLANG-NIVEAU
sterecd-test
PREIS/LEISTUNG
EXZELLENT
PRO-JECT DOCK BOX
um €100
Garantie: 2 Jahre
Handliches iPod-Dock mit solidem Voll-
metall-Gehäuse,
spritzig-lebendigem
Klangcharakter und sehr guter Mittendar-
stellung. Schlägt qualitativ selbst die bes-
ten Miniklinken-Kabel.
AUSSTATTUNG
iPod-Steckplatz mit analoger Musikausle-
se und verstellbarem Rückenhalter für al-
le Apple-Modelle. Der Porti wird während
der Wiedergabe mit Strom versorgt und
aufgeladen. Die handliche
Fernbedienung im Scheck-
25%
kartenformat
bietet volle
Kontrolle über alle Betriebs-
parameter. Alle Anschlüsse
wurden vergoldet.
PRO-JECT PRE BOX
um €225
Garantie: 2 Jahre
Winziger
Preamp
mit
ansprechender
Stimmwiedergabe und feinem Oberton-
spektrum.
LABOR
Den Werten schadet die Miniaturisierung
nicht: 0,0002 Prozent Klirr (0,3 mV/1 kHz),
95 Dezibel Störabstand (0,3 V), 50 dB Ka-
naltrennung, Ausgangswiderstand: 12,5
Ohm, Frequenzgang-Abweichung: 0,4 dB,
Leerlaufverbrauch: zwei Watt
STER
ECD
-TEST
HOANG-NIVEAU
36%
PREIS/LEISTUNG
SEHR GUT
AUSSTATTUNG
Zwei analoge Signaleingän-
ge, Trigger-In/Out für Fern-
Ein- und Abschaltung, Fern-
bedienung
|
STERE
CD-TEST
PRO JECT AMP BOX MONO
Paar um €450
Garantie: 2 Jahre
Mikroskopisch kleine Mono-Endstufe mit
sonoren Mitten und guter Auflösung. Im
Bass zwar stämmig, aber auch behäbig.
LABOR
Dauerleistung: 21 Watt an acht und 34 Watt
an vier Ohm, Impulsleistung: 35 Watt, Aus-
gangswiderstand 166 Milliohm, 0,03 Pro-
zent Klirrfaktor und 0,23 Prozent Intermo-
duiationen-jeweils beifünf Watt, Rausch-
abstand bei dieser Leistung: 97 Dezibel, die
Digitalendstufe „schluckt"
im Leerlauf vier Watt.
33%
Vertrieb: Audio Trade
Tel.
. 0208/8826607
www.audiotra.de
PREIS/LEISTUNG
SEHR GUT
AUSSTATTUNG
Cinch-Ein- und -Ausgang,
Trigger-In/Out.
170 STEREO HIFI-SPARBUCH 2/2009
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